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Zweiten Faktor automatisiert bestätigen – Programmierer entwickelt einen Roboter-Finger!

M.Sc. Jan Hörnemann

Ein Softwareentwickler des Messengers Slack hat in Zeiten von Home-Office einen Roboter-Finger entwickelt, der ihm hilft den zweiten Faktor zu bestätigen. Mithilfe des Roboter-Fingers wird ein kleiner Sensor betätigt, der per USB-C an den Laptop des Entwicklers angeschlossen ist.

Der zweite Faktor – Wichtig für den eigenen Schutz

Der Entwickler Bertrand Fan, der sich wie viele andere Arbeitnehmer seit einige Monaten im Home-Office befindet hat sich durch eine eigene kleine Erfindung den Arbeitsalltag etwas erleichtert. Als Entwickler für einen Messenger-Dienst ist sich Fan den Risiken im Internet bewusst und setzt auf möglichst vielen Portalen den sogenannten zweiten Faktor ein.

Als zweiten Faktor bezeichnet man die Authentifizierung nicht nur durch ein Passwort, sondern zudem durch etwas was man an sich hat, was man ist, oder was man weiß. Als Beispiele können genannt werden eine Smartcard, etwas was man hat, einen Fingerabdruck, etwas was man ist, oder ein weiterer PIN, etwas was man weiß.

Grundsätzlich ist die Verwendung des zweiten Faktors sehr empfehlenswert für die IT-Sicherheit. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Nutzer zu einfache Passwörter verwenden und diese häufig auf mehreren Portalen nutzen. Um neben einem Passwort noch einen weiteren Schutz für die Online-Konten einzusetzen empfehlen wir den Einsatz eines zweiten Faktors.

Um schnell festzustellen ob ein Online-Dienst die Verwendung des zweiten Faktors akzeptiert, können Sie auf zweiter-faktor.de nachschauen und finden direkt eine Anleitung für den jeweiligen Dienst verlinkt.


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Zweiten Faktor mit Roboter aktivieren

Den zweiten Faktor auf den verschiedenen Seiten immer wieder neu einzugeben kann im Laufe des Tages sehr lästig werden. Obwohl der Entwickler Fan bereits einen Yubikey, ein Security Token (etwas was man hat), verwendet und dadurch bereits wenig Aufwand hat, den zweiten Faktor zu aktivieren, störte ihn etwas.

Um einen Yubikey zu aktivieren muss dieser in den Computer eingesteckt werden und ein Sensor auf diesem Yubikey muss gedrückt werden. Da Fan seinen Laptop in einer Docking-Station hat ist die Entfernung zu dem Yubikey in diesem Laptop so weit, dass Fan jedes Mal aufstehen müsste.

Um dieses Problem zu umgehen, welches mehrmals am Tag vorkommt, entwickelte Fan einen Finger-Roboter, zusammengesetzt aus einem Schrittmotor und einem Finger aus einem 3D-Drucker. Mithilfe eines kleinen Entwicklerboards konnte Fan diesen Roboter ansteuern und bspw. festlegen das der Roboter sich bewegt wenn die Taste F12 gedrückt wird.

Ein anfängliches Problem war, dass der Roboter geerdet sein muss, damit der Yubikey-Sensor auf diesen reagiert. Um diese Erdung zu erreichen, verbaute Fan eine Metallmutter in den gedruckten Finger.

Wie der Roboter aussieht und wie der Entwickler selbst zu seiner Entwicklung steht kann auf der Webseite des Entwicklers selbst nachgelesen werden.


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M.Sc. Jan Hörnemann

Hallo liebe/r Leser/in, mein Name ist Jan Hörnemann. Ich bin TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und beschäftigte mich seit 2016 nahezu tagtäglich mit Themen rund um die Informationssicherheit. Der CeHv10 war meine erste praktische Zertifizierung in dem Bereich. Durch den Abschluss Master of Science in dem Fachbereich Internet-Sicherheit habe ich viele verschiedene Aspekte kennengelernt und versuche diese sowohl in Live Hacking Shows als auch in unserem Blog zu vermitteln. Darüber hinaus bin ich als Informationssicherheitsbeauftragter tätig und vom TÜV für diese Tätigkeit qualifiziert worden (ISB nach ISO 27001)