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GPT-3 – Folgt aus der KI eine Blogartikel Flut?

M.Sc. Jan Hörnemann

Künstliche Intelligenz ist eins der am meisten diskutierten Themen in der IT. Auch für die IT-Sicherheit spielt die KI eine große Rolle, wenn es beispielsweise um die Malware-Erkennung geht. Ein amerikanischer Student hat gezeigt, dass mit der GPT-3 KI-Technologie automatisch ein Blogartikel geschrieben werden kann, der von einem menschlich geschriebenen Artikel kaum zu unterscheiden ist.

GPT-3 so einfach können Blogartikel entstehen

Der Informatik-Student Liam Poor von der University of California in Berkley sagt, dass es noch nicht mal eine Stunde gebraucht hat, von der Idee bis zu dem Erscheinen des ersten Blogartikels. In dieser Zeit hat der Student zudem Kontakt mit einem Doktoranten aufgenommen, der Zugriff auf die GPT-3 Technologie hat.

GPT-3 ist eine Technologie, welche von dem Unternehmen OpenAI entwickelt wurde. Das Vorgänger-Programm, GPT-2, war bereits im Februar 2019 stark diskutiert, dadurch dass es von dem Unternehmen zurückgehalten wurde. Der Grund für diese Zurückhaltung war eine zu große Angst vor Missbrauch der Technologie. Dieser Schritt des Unternehmens stieß auf  Menge Kritik, unter anderem wurde dem Unternehmen vorgeworfen nur eine große Show zu machen. Daraufhin wurde GPT-2 im November 2019 doch noch veröffentlicht.

Bei GPT-3 ist OpenAI nun anders vorgegangen, indem die Technologie nicht versteckt aber auch nicht veröffentlicht wurde. Lediglich ausgewählte Forscher durften die Technologie testen, damit das Produkt bis Ende 2020 kommerzialisiert werden kann.

Auf einen dieser Forscher-Positionen bewarb sich der Student Liam Poor, doch bevor er überhaupt eine Antwort des Unternehmens bezüglich seiner Bewerbung bekam, hatte er bereits einen Doktoranden entdeckt, der Zugang zu GPT-3 besitzt. So fand der Prozess zwischen dem ersten Hören von GPT-3 und dem veröffentlichen des ersten Beitrags, welcher von GPT-3 verfasst wurde, in weniger als einer Woche statt!

Der Erfolg des KI-Beitrags

Nachdem sich der Student intensiver mit den geschriebenen Texten durch GPT-3 auseinandergesetzt hat, ist ihm aufgefallen, dass die automatisierten Artikel deutlich unstrukturierter sind und keinem roten Faden folgen. Wörtlich sagte der Student: „Er kann ganz gut schön schreiben, ist aber nicht sehr logisch und rational“, genau aus diesem Grund wählte der Student Blogthemen, die inhaltlich nicht logisch aufgebaut sein müssen.

Das Thema welches er wählte passt zu der Kategorie: Produktivität und Selbstverbesserung. Mit ein Paar Überschriften, wie z.B. „Mut und Kreativität sind wichtiger als Intelligenz“, konnte die KI loslegen und den Blogartikel schreiben.

Neben zahlreichen Kommentaren und Abonnenten erreichte der automatisch erstellte Blog tatsächlich Platz 1 auf der Hacker News Webseite. Dies beweist laut Poor, dass eine KI bereits jetzt als menschlicher Autor durchgehen könne und somit von der breiten Masse nicht enttarnt werden kann.


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Blogbeitrags-Flut durch GPT-3

Einige Experten befürchten, dass solch eine künstliche Intelligenz dazu führen kann, dass ein Werkzeug für massenhafte Desinformation bereitsteht. Aber auch haufenweise Spam-Beiträge oder eine Flut von mittelmäßigen Blogs könnte durch solche Technologien vor uns stehen. Durch solch eine Flut könnte der Wert von Online-Beiträgen deutlich sinken, aber vorerst bleibt abzuwarten, wie OpenAI mit dem Experiment umgeht und wann GPT-3 veröffentlicht wird.


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M.Sc. Jan Hörnemann

Hallo liebe/r Leser/in, mein Name ist Jan Hörnemann. Ich bin TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und beschäftigte mich seit 2016 nahezu tagtäglich mit Themen rund um die Informationssicherheit. Der CeHv10 war meine erste praktische Zertifizierung in dem Bereich. Durch den Abschluss Master of Science in dem Fachbereich Internet-Sicherheit habe ich viele verschiedene Aspekte kennengelernt und versuche diese sowohl in Live Hacking Shows als auch in unserem Blog zu vermitteln. Darüber hinaus bin ich als Informationssicherheitsbeauftragter tätig und vom TÜV für diese Tätigkeit qualifiziert worden (ISB nach ISO 27001)