Munscheidstr. 14 in 45886 Gelsenkirchen

Jetzt anrufen 0209 - 8830 6760

Fortnite für Android wird nicht im Play Store erhältlich sein!

M.Sc. Chris Wojzechowski

Von der Spielegemeinde wurde Fortnite für Android sehnsüchtig erwartet. Die Nutzerschaft von Android Usern ist in Deutschland schließlich groß – einen entsprechenden Impact hat die Erschließung der großen Zielgruppe für das Spiel. Doch es gibt eine Ausnahme: Es ist nicht wie viele andere Spiele und Apps über den Play Store zu laden. Die APK muss von der Website der Hersteller heruntergeladen werden. Und das bringt Probleme mit sich.

Fortnite für Android wird sehnsüchtig erwartet.

Die Stores von Apple und Google haben ihre Daseinsberechtigung. Nicht jede App findet ihren Weg in die Stores – und wenn man ihn hat, hat man ihn nicht auf ewig. Deswegen werden manche Apps erst gar nicht zugelassen oder fliegen im nachhinein heraus. Aus dem Store, aus dem Sinn. Das trifft auf zahlreiche Apps zu. Nicht aber auf Fortnite.

Das Spiel, bei dem mehrere Spieler auf einer Insel abgeworfen werden und sich so lange bekämpfen bis nur noch einer übrig bleibt, ist der neue Spielehit bei den Gamingfans. Ein Nutzerrekord jagt den nächsten. Jeder will mitspielen. Jeder will der letzte Überlebende sein. Die Sehnsucht das Spiel auch von unterwegs zu spielen ist groß. Da viele Menchen hierzulande ein Android Geräte ihr Eigen nennen, ist der Schritt von Epic nun besonders brisant.

Epic wird Fortnite für Android nicht im Play Store anbieten!

Wer seine App in den offiziellen Stores anbietet, ganz gleich ob Apple oder Google, der muss von den Einnahmen 30% an die Betreiber der Stores abführen. Bei bis zu 600.000€ pro Tag, die so ein Spiel generiert, sind das 200.000€. Diese Gebühr will sich Epic sparen. Der Geschäftsführer Tim Sweeney bestätigt diese Vermutung in den FAQs auf der Internetseite Eurogamer.

Weiter merkt Sweeney an, dass die Sicherheit der APK genau so hoch ist, wie die Version die im Play Store erhältlich gewesen wäre. Doch um APKs aus anderen Quellen installieren zu können, muss diese Funktion erst aktiviert werden. Das ist ein Sicherheitsrisiko und öffnet Tür und Tor für eine potenzielle Malware oder manipulierte APKs. Viele werden dieses Sicherheitsfeature ausgeschaltet lassen. Wenn Epic den App Store von Apple hätte umgehen können, hätten die es auch getan. Die unkomplizierte Installation von Apps unter iOS ist ohne den App Store jedoch nicht möglich.


Erkennen Sie zuverlässig Phishing E-Mails?

Jetzt das AWARE7 Phishing Quiz absolvieren
und das eigene Wissen überprüfen!


Die Google Play Store Sicherheitsmechanismen können Risse bekommen.

Es ist dem Nutzer überlassen, welche Sicherheitsmechanismen er haben will und welche nicht. Diese Entscheidung ist jedoch schwierig zu treffen bzw. einzuschätzen, wenn man die Gefahren nicht kennt die mit der Deaktivierung einhergehen. Zwar scannt Google Play Protect auch Apps aus externen Quellen – doch auch diese Funktion lässt sich deaktivieren. Diese Anleitung in manipulierte Apps einzubauen wäre das kleinste Problem.

Für kleine Softwareschmieden könnte es der Stein des Anstoßes sein, ihre Apps nicht mehr im offiziellen Play Store anzubieten. 30% sind viel Geld bei lukrativen Apps und entscheiden über den einen oder anderen Mitarbeiter mehr im Team. Das Interesse die 30% Gebühr zu umgehen ist jedenfalls gigantisch groß.

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Sicherheitsmechanismen unter Android sollten nur in absoluten, wohlüberlegten Ausnahmefällen – kurzfristig – deaktiviert werden!
    Auch wenn sie nervig sein können – die Mechanismen erfüllen einen Zweck und leisten einen großen Beitrag zur Sicherheit des Geräts.

 

  • Apps aus externen Quellen zu laden bringt immer ein Sicherheitsrisiko mit sich. Ist die Datei wirklich die Originaldatei?
    Es wäre nicht die erste App die auf der Website der Hersteller manipuliert wird.

 

  • Nur weil das Spiel tatsächlich läuft, bedeutet es nicht, dass es nicht manipuliert worden ist!
    Ein ähnliches Phänomen gab es bereits bei Pokemon Go. APKs mit erweiterten Rechten wurden im Internet gefunden


Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Gerne benachrichtigen wir Sie, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlicht haben. Tragen Sie jetzt Ihre E-Mail-Adresse ein. Für Sie entstehen keine Kosten.


Foto des Autors

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.