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Firefox bändigt Facebook im Container!

M.Sc. Chris Wojzechowski

Ein neu vorgestellte Addon von Mozilla verbannt Facebook im Container und schränkt so die Datensammelwut ein. Das soziale Netzwerk ist stärker isoliert von anderen Websites und unterbindet die Möglichkeit das Surfverhalten im großen Stil abzufragen. Der Nutzer kann zusätzlich seinen Beitrag leisten, um möglichst wenige Informationen an das Unternehmen weiterzugeben.

Die Container Funktion im Mozilla Firefox

Das Feature der Container ist noch recht frisch im Firefox, der mittlerweile wieder eine echte Alternative zu Chrome ist. Die Idee ist eine getrennte Surfumgebung für das Arbeiten, Surfen und Einkaufen erstellen zu können. Dabei müssten Verläufe nicht gelöscht werden. Das ist besonders praktisch wenn man ein geschäftliches und ein privates E-Mail Konto beim gleichen Anbieter hat. Mit Hilfe der Container ist eine Anmeldung beim gleichen Anbieter, mit unterschiedlichen Accounts, möglich. Ein zweiter Browser ist dann hinfällig.

Standardmäßig sind folgende Container verfügbar:

  • Freizeit
  • Arbeit
  • Banking
  • Einkaufen

Die Trennung ist besonders in diesen Kategorien sinnvoll, da Tracking nicht Containerübergreifen funktioniert. Aus diesem Grund ist diese Methode sinnvoll, um die Sammelwut von Facebook einzuschränken.

Ein Addon öffnet Facebook im Container – automatisch!

Auch wenn das Addon nicht aufgrund des Cambridge Analytica Falls entwickelt worden ist, so ist die Fertigstellung aufgrund des Skandals beschleunigt worden. Kostenlos kann das Addon ab sofort auf der Website vom Firefox heruntergeladen werden. Einmal installiert geht alles ganz schnell. Zu den bereits vorhandenen Containern gesellt sich noch „Facebook“ hinzu.

Wer das soziale Netzwerk nun ansteuert muss sich neu anmelden. Das ist nachzuvollziehen, da der isolierte Bereich noch keine Cookies gespeichert hat.

Screenshot Facebook im Container
Wenn Facebook im Container läuft, sieht es so im Browser aus.

Ab sofort wird der blaue Riese automatisch unter dem blauen Reiter geöffnet. Erst der Klick auf einen Link im Netzwerk führt wieder aus dem Container heraus. Da die Seite neu geladen wird, ist es für Facebook schwierig den Nutzer zu tracken. Von der anderen Seite fällt das Tracking leichter. Der Klick auf eingepflegte Like Buttons auf Seiten, die auf das Netzwerk führen, ermöglichen wiederum einfacher das Tracking von Benutzer.


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Facebook im Container verbannen? Meine Meinung!

Das Feature finde ich sehr interessant. Im Produktiveinsatz wird das Container Feature jedoch noch nicht benutzt. Außer bei Facebook. Dort verwende ich seit dem Erscheinen des Addons diese Möglichkeit. Achtet man nicht auf das Feature, fällt es einem kaum auf.

Eine gute Gelegenheit sich tiefergehend mit dem Feature zu beschäftigen und die meistbesuchten Websites einzusortieren. Denn eines ist klar: Auch wenn Facebook gerade am Pranger steht – es gibt noch zahlreiche weitere Unternehmen, die sich durch das Sammeln von Daten über Wasser halten. Wer gar nicht auf der Suche nach einer Lösung ist, kann auch die Abmeldung in Betracht ziehen.

Weitere Informationen und Quellen

[1] Facebook Container by Mozilla – Download (mozilla.org)
[2] Facebook Container Extension: Take control of how you’re being tracked (mozilla.org)
[3] Mozilla sperrt Facebook in den Container (golem.de)


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Foto des Autors

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.