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Threema Downloadzahlen steigen um 220% – dank WhatsApp!

M.Sc. Chris Wojzechowski

WhatsApp ist zwar kostenlos, man zahlt aber trotzdem – und zwar mit seinen Daten. Diese Tatsache holt nun alle WhatsApp Benutzer ein. Die Anpassung der ABGs seitens WhatsApp1, kündigt den Austausch von Daten nach Facebook an. Durch diesen „Vertrauensmissbrauch“ erhalten Produkte die sich die Privatsphäre der Nutzer auf die Fahne geschrieben haben, neuen Aufschwung.

WhatsApp ändert AGBs und holt sich das Recht zum Datenaustausch ein

Es kommt wie es kommen musste: der Facebook Konzern, welcher vor zwei Jahren den Instant Messenger für 19 Milliarden Dollar gekauft2 hatte, holt sich das Recht ein, Daten miteinander zu verknüpfen, oder zumindest auszutauschen. Ist man bereits Nutzer des beliebten Messengers, so kommt man um die Zustimmung der neuen AGBs nicht herum. Allein der Umfang des Datenaustausches lässt sich eingrenzen.

Threema erhielt schon einmal Aufschwung durch WhatsApp

Manche haben beim Lesen der Schlagzeilen vielleicht ein Déjà-vu. Ähnliches ist nämlich bereits bei Instagram im Jahre 2013 passiert3. Die Foto App wurde von Facebook gekauft – und die AGBs entsprechend angepasst. Damals war die Foto App noch nicht allzu salonfähig, weshalb dies einen Verlust von 50% der Nutzer4 zur Folge hatte.

Nachdem nun Facebook 2014 den Instant Messenger WhatsApp gekauft hat, wurde das Nischenpotential für Threema in die Öffentlichkeit gerückt. Bei der Nische handelt es sich um Privatsphäre, Datenschutz und der Trennung von der Handynummer und Kontaktdaten. Die Threema Downloadzahlen haben sich deshalb 2014 schon einmal verdoppelt5 – für einen kurzen Zeitraum hatte man sogar ein Licht am Ende des Tunnels gesehen und gehofft, Threema läuft WhatsApp den Rang ab.

Die AGBs von WhatsApp werden geändert –
Threema Downloadzahlen gehen erneut durch die Decke!

Nun wird man erneut Zeuge einer solchen Aktion. Der Datenschutz und die Privatsphäre von WhatsApp werden aufgeweicht6 und die Nutzer suchen eine Alternative. Diese Suche hat nun zur Folge, dass sich die Threema Downloadzahlen verdreifacht haben.

Threema Downloadzahlen steigen um 220% dank WhatsApp
Threema Downloadzahlen steigen um 220% dank WhatsApp (Quelle: threema.ch)

Obwohl es sich bei WhatsApp um einen Kryptomessenger handelt – Nachrichten also Ende-zu-Ende verschlüsselt werden – so gibt es trotzdem noch eine Daseinsberechtigung für Threema.


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Instant Messenger die den Datenschutz und die Privatsphäre respektieren sind wichtig in der heutigen Zeit – ohne Frage. Das Problem bzw. die Herausforderung einer Instant Messaging App sind jedoch stets die Nutzerzahlen. Die Messenger entfalten schließlich erst ihr volles Potenzial, wenn sie jeder nutzt. Solange ein Messenger nicht die „kritische Masse“ erreicht, wird er wohl ein Schattendasein, mithilfe der Nische Privatsphäre & Datenschutz, fristen. Diesen Job meistert Threema jedoch mit Bravur, wenn man berücksichtigt welcher Apparat hinter Facebook, Instagram und WhatsApp steckt – und welche Mittel Threema zur Verfügung hat.

Ständig Updates die nicht nur Fehlerbehebungen innehaben, sondern auch sinnvolle Funktionen mitbringen, die Potenzial zum Alleinstellungsmerkmal hätten. Eine fehlende Web Applikation, mit der es möglich sein wird über den Browser zu chatten, steht schon in den Startlöchern. Ich persönlich habe beide Apps installiert. Wer Threema hat, mit dem halte ich auch Kontakt darüber. Als Fallback verwende ich aber auch WhatsApp.

Für Threema hoffe ich ab dieser Stelle, dass die Downloadzahlen entsprechend hoch bleiben. Datenschutz und Privatsphäre soll seinen Preis haben – denn wenn der Kunde nicht zahlt, dann ist der Kunde das Produkt. Deshalb werden bei Threema auch weniger als  3€ fällig. Meine Empfehlung ist deshalb, ladet euch Threema herunter und bezahlt dafür – eure Privatsphäre wird’s euch danken.

Weitere Informationen und Quellen

[1] Neuer Angriff auf die Privatsphäre: WhatsApp gibt Handynummern seiner Nutzer an Facebook weiter (threema Blog)
[2] Facebook kauft Whatsapp für 19 Milliarden Dollar (Manager Magazin)
[3] Foto-App: Instagram verliert die Hälfte seiner Stammkunden (Spiegel)
[4] Whatsapp-Konkurrent Threema verdoppelt Nutzerzahl (Süddeutsche)
[5] KW 34 – Pegasus Malware, Urheberrecht in der EU, WhatsApp und Facebook (technique-blog)
[6][Download][iOS App] Threema (Apple App Store)


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M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.